Zungenpressen – Wenn die Zunge die Zahnstellung beeinflusst
Wir schlucken bis zu 2000 Mal pro Tag. Bei jedem Schluckvorgang wird eine Kraft von 1-2 kg angewandt. Das sind innerhalb von 24 Stunden ein enormer Kraftaufwand, dem die Zähne bzw. die Zahnstellung bei einem falschen Bewegungsmuster der Zunge, dem sogenannten „Zungenpressen“ ausgesetzt sind!
Was verstehen wir unter Zungenpressen?
Bei einem falschen Schluckakt oder auch „Zungenpressen“ genannt, presst die Zunge beim Schlucken und/oder in Ruheposition an die Zähne oder zwischen die Zahnreihen. Je nach Art des Zungenpressens kann es daher zu einem „front offenen Biss“ (Lücke im Frontzahnbereich) und/oder einem „lateral offenen Biss“ (Lücke zwischen den Zahnreihen seitlich) kommen und eine logopädische Therapie ist meist notwendig, um die daran anschließende kieferorthopädische Behandlung durchführen zu können.
Bei der „Progenie“ (ein zu großes Unterkiefer) liegt die Zunge beim Schlucken und in Ruhe meist im zu großen Unterkiefer und stimuliert den Unterkiefer weiterhin im Wachstum. Auch hier ist die Korrektur der Zungenruhelage und des Schluckens notwendig.
Zu den Schwerpunkten meiner logopädischen Tätigkeiten zählt das Behebung von falschem Schluckmuster und falscher Zungenposition in Ruhe und bei der Artikulation.